Masern: Signale im Mund
Masern gehören zu den hochansteckenden Viruserkranken, sie haben insbesondere bei jungen Kindern und Erwachsenen ab 20 Jahre ein großes Risiko für lebensbedrohliche Entwicklungen wie Hirn- und Lungenentzündungen. Wegen der Gefahr schwerstwiegender Folgen sind Masern meldepflichtig (Gesundheitsamt). Ziel nicht nur in Deutschland war es, die Masern vor allem durch Impfungen auszurotten: Da sich aber viele Menschen Impfungen und auch solchen gegen Masern verweigern (auch, weil sie Masern für eine ganz normale Kinderkrankheit halten), verbreiten sich die schwerwiegenden Infekte wieder mehr. Erste Anzeichen für Masern neben Unwohlsein, Fieber, Halsschmerzen – und ehe es zum typischen Ausschlag kommt – können Signale in der Mundschleimhaut sein: Es gibt sogar einen Ort im Mund, an dem die sogenannten Koplik-Flecken überwiegend auftauchen, und zwar gegenüber dem ersten und zweiten Oberkiefer-Molaren (Backenzahn). Sie zeigen sich als sehr kleine graufarbige Punkte mit rotem Umfeld und sind ein ganz eindeutiges Kennzeichen für Masern. In diesem Stadium vor Ausbruch der typischen Hautflecken sind Masern extrem ansteckend – die Signale früh zu erkennen und damit Kontakte zu anderen Menschen zu vermeiden, kann vor vielen schweren Erkrankungen und auch Todesfällen schützen.
https://www.dginet.de/patientennews/masern-signale-im-mund/